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Alsatia: Studentenverbindung in Frankfurt am Main

Farben der Alsatia: Rot-Weiß-Blau




Wappen der Alsatia
Wappen der Alsatia

Unser Wappen

Heraldik ist die Heroldskunst, also Wappenkunde. Rechts und links richten sich in der Heraldik nach der Sichtweise des Wappenträgers, sind also vertauscht. Was wir hier sehen, ist unser sogenanntes Vollwappen, bestehend aus Schild, Helm und Helmzier, ergänzt um die sogenannten Prachtstücke, in unserem Fall Fahnen, Schläger und Kriegsgeschrei.

Der silbern bordierte Schild nimmt im unteren Randteil den Wahlspruch »Sana mens in corpore sano!« auf. Der Schild wird durch ein silbern gerahmtes, schwarzes Tatzenkreuz geviert und ist mit einem den Mittelschild ersetzenden Oval belegt. Dieses umrahmt ein oben geschlossener grüner Eichenkranz, unten mit einer Schleife in den Verbindungsfarben versehen. Im Innern des Ovals befindet sich das aus vier Großbuchstaben F gebildete rote Turnerkreuz.

Das rechte Obereck bringt auf schwarzem Grund die linksgeschrägten Bundesfarben rot-weiß-blau mit silberner Perkussion. Bei ihrer Einführung wählte man nicht die alten Turnerfarben rot-weiß-rot, was wegen der eIsässischen und Straßburger Stadtfarben nahegelegen hatte, sondern nahm blau dazu und glaubte, damit besonders auf die einheimischen Studenten durch die französische Farbzusammenstellung Eindruck zu machen.

Das linke obere Feld ist rot-weiß geteilt und belegt von zwei gekreuzten Schlägern mit den Bundesfarben in den Körben. In den von den Klingen gebildeten Winkeln steht oben der monogrammartige Zirkel, in den übrigen das Stiftungsdatum 19. V. 1881 in der damals üblichen Datumsschreibweise.

Das rechte untere Viertel bringt auf blauem Grund eine Abbildung des Straßburger Münsters. Das linke untere Feld zeigt auf rotem Grund einen mehrfach gold-rot geteilten Schräglinksbalken. Er ist unter Bezug auf das Elsaß auf beiden Seiten von drei goldenen Kronen begleitet.

Auf dem Schild sitzt ein blauer Bügelhelm mit goldenen Bügeln und roter Fütterung, um den Hals eine goldene Kette mit goldenem Medaillon. Auf dem Helm ruht eine goldene Laubkrone mit drei Straußenfedern in den Verbindungsfarben.

Der Schild ist hinterlegt von zwei gekreuzten Schlägern, deren mit den Verbindungsfarben versehenen Körbe unterhalb des Schildrandes sichtbar werden, und von beiderseits zwei Fahnen in den Farben rot-weiß-blau mit silbernen Fransen und Quasten, die silberne Spitzen und goldene Zierenden aufweisen, sowie ferner von zwei kleineren Fahnen im unteren Schildbereich.

Unser Wappen wird überspannt vom sogenannten Kriegsgeschrei »Alsatia sei's Panier!«. Panier, von lat. pannus, bedeutete ursprünglich »Banner«, »Fahne« oder »Feldzeichen«, später im übertragenen Sinne etwas, dem man sich zur Treue verpflichtet. Kriegsgeschrei (frz. cri de guerre) zählt auch zu den Wahlsprüchen, steht jedoch über der Helmzier, Wahlsprüche unter dem Wappenschild. Kriegsgeschrei als Bestandteil des Wappens war vor allem auf den britischen Inseln und in Frankreich verbreitet. Es hat seinen geschichtlichen Hintergrund darin, daß die schottischen Führer damit seinerzeit die Angehörigen ihres Clans zusammenriefen. Bei den studentischen Verbindungen tauchte es anscheinend erstmals um 1800 auf.